Pflege- und Entwicklungsplan für das Naturschutzgroßprojekt

Im Jahre 1998 begann die Erarbeitung des Pflege- und Entwicklungsplanes für die sieben Kerngebiete unter Federführung des Planungsbüros I.L.N. Greifswald, wobei 1998 und 1999 zunächst die Grundlagendaten erfasst und zusammengetragen wurden. Kernstück und wesentliche Basis für die Planung war eine flächendeckende Kartierung der Vegetationsformen für die 25.500 ha im Maßstab 1:10.000, die mit ca. 4.000 Vegetationsaufnahmen nach Braun-Blanquet für repräsentative Standorte untersetzt wurde. Außerdem wurden auf ausgewählten Probeflächen die Vorkommen von Moosen und Flechten, Vögeln, Amphibien, Fischen, Heuschrecken, totholzbewohnenden Käfern, Laufkäfern, Kurzflüglern, Spinnen, Mollusken und Fließgewässer-Makrozoobenthos näher untersucht.

Parallel wurden ausgewählte abiotische Parameter erhoben, wie z.B. trophische Daten von Seen, Stoffkonzentrationen in Seezuflüssen sowie die Nährkraft der Böden auf den Heideflächen (forstliche Standortkartierung).

Die Erarbeitung des darauf aufbauenden, ca. 6000 Seiten Text und zahlreiche Kartensätze umfassenden Planwerkes dauerte bis 2003. Er wurde danach in der projektbegleitenden Arbeitsgruppe diskutiert, überarbeitet und im Jahr 2005 in der Endversion von Land und Bund genehmigt und in Kraft gesetzt.
Im Plan werden sehr deutlich unterschiedliche Wertigkeiten, Beeinträchtigungen, aber auch Entwicklungspotentiale aller Einzelflächen der Kerngebiete herausgearbeitet. Darauf aufbauend sind ca. 2000 Entwicklungsmaßnahmen abgeleitet worden. 220 davon wurden in Abstimmung mit Projektträger und Zuwendungsgebern als prioritäre biotoplenkende Maßnahmen erkannt, deren Umsetzung für die restliche Projektlaufzeit vorrangig ist (Siehe Maßnahmen).