Offenland

Der Förderverein hat im Zuge des Naturschutzgroßprojektes (1996-2010) und im Rahmen des Nationalen Naturerbes (2010-2015) auch Offenland-Flächen erworben, um deren Wert als Biotop zu steigern oder um die Einflüsse dieser Flächen auf Senken-Biotope (Gewässer, Moore) zu minimieren.

Die meisten dieser Flächen sind landwirtschaftlich verpachtet; die Umsetzung der Ziele erfolgt über die Nebenbestimmungen der abgeschlossenen Pachtverträge. So wurden die meisten Ackerflächen in Dauergrünland umgewandelt, der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln ist untersagt und es werden Vorgaben zur Düngung, der Besatzstärke von Weidetieren oder zu Bearbeitungstechniken gemacht, die natürlich auf die Spezifika des jeweiligen Landwirtschaftsbetriebes angepasst sein müssen, damit sie tatsächlich umsetzbar werden. Aktivitäten zur Flächenentwässerung sollen zugunsten des Landschaftswasserhaushaltes und wassergebundener Lebensgemeinschaften generell unterbleiben und sind nur zulässig, wenn benachbarte Flächen betroffen wären.

Besondere Formen des Managements benötigen die Heideflächen bei Retzow und in der Kleinen Schorfheide, die neben dem Ziel der Offenhaltung auch die Munitionsbelastung berücksichtigen müssen.

Seit einigen Jahren bemühen wir uns auch um die Etablierung des "Wilde-Weide-Konzeptes" in der Praxis, einer Ganzjahresbeweidung mit so ausgewogenem Tierbestand, dass einerseits die Zufütterung unterbleiben kann und sich andererseits ein Nebeneinander aller typischen Offenlandstrukturen (Blütenreichtum, einzelne Gehölze, Offenstellen) einstellt.

Die Grundsätze für die Behandlung und Bewirtschaftung wurden 2019 in einem Offenlandentwicklungskonzept für die Vereinsflächen formuliert.